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Sport und Bewegung als „Integrationsmotoren“ in Herzogenrath

16. 09. 2022

Bewegung und Sport haben ein hohes integratives Potential und werden daher als „Integrationsmotoren“ verstanden. Denn: beim Sport entstehen eine gewisse emotionale Kraft und ein Gemeinschaftsgefühl, ohne dass ein sprachliches Verständnis zwingende Voraussetzung ist. Gerade unsere Sportvereine sorgen dafür, dass Menschen unterschiedlichster Herkünfte sich zusammenschließen und ohne viele Worte gemeinsam entscheiden und handeln. Oftmals entwickeln sich daraus Beziehungen, die über den Sport in andere Bereiche des gesellschaftlichen Lebens hineinwirken.

Dass der lokale Vereinssport eine ausgeprägte Willkommenskultur lebt, zeigt sich auch am Umgang mit der derzeitigen Ukraine-Krise. Es werden für die Geflüchteten- insbesondere Frauen und Kinder- vielerorts Spendenaktionen organisiert, Spiel- und Sportgeräte gesammelt und bedarfsorientierte Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote ins Leben gerufen. Auch die Herzogenrather Vereinslandschaft bleibt dabei nicht untätig: um neuzugewanderte Kinder aus der Ukraine spielerisch an den Vereinssport heranzuführen, schlossen sich die Sportvereinigung 1928 Straß e.V., der RegioSportBund Aachen e.V., der StadtSportVerband Herzogenrath e.V., sowie der Fußballkreis Aachen e.V. zusammen. Frei nach dem Motto des Kreisvorstandes Bernd Mommertz „Fußball verbindet und ist mehr als ein 1:0“, nehmen jeden Dienstagnachmittag ab 17:00 Uhr auf dem Straßer Vereinsgelände Kinder im Alter von 6-12 Jahren am regulären Fußballtraining teil, während deren Mütter ein auf sie abgestimmtes Gymnastikprogramm in der benachbarten Turnhalle wahrnehmen dürfen. Jüngere Geschwisterkinder, die altersabhängig in keiner der aktiven Mannschaften unterkommen können, erhalten eine separate Betreuung und die Möglichkeit zur Teilnahme an einem offenen Bewegungsangebot vor Ort. Freundlich unterstützt wird das Projektteam dabei von der Evangelischen Lydia-Gemeinde Herzogenrath, die einen guten Zugang zur Zielgruppe gewährleistet und mit Hilfe einer erfahrenen Dolmetscherin organisatorische Hürden gekonnt aus dem Weg räumt.

Dank einer Anschubfinanzierung über das Bundesprogramm „Integration durch Sport“ mit Mitteln des Bundesminiseriums des Innern und für Heimat, konnte das Projekt auf sichere Beine gestellt werden. Um es auch für weitere Zielgruppen und Teilnehmer*innen öffnen zu können, stehen der Sportvereinigung 1928 Straß e.V. seit August 2022 Gelder aus dem Landesprogramm „Komm-An NRW“ des Kommunalen Integrationszentrums der StädteRegion Aachen zur Verfügung.

„Es ist schön zu beobachten, welch´ großes Potential in einem Netzwerk steckt, das intensiv miteinander arbeitet und sich gegenseitig unterstützt! So können aus großen Krisen kleinere Glücksmomente und neue Chancen für viele Betroffene entstehen“ sind sich Michael Osmialowski von der Sportvereinigung Straß und Annika Holler vom RegioSportBund Aachen einig. Beide hoffen darauf, dass das „bewegte“ Programm weiterhin so gut bei den Teilnehmenden ankommt und in Zukunft noch größere Kreise innerhalb der StädteRegion zieht.

 

 

Bild zur Meldung: Ein kleiner Teil des Projektteams und der Teilnehmer*innen am Bewegungsprojekt für ukrainische Geflüchtete in Herzogenrath

 

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