Spaß an der Bewegung vermitteln

28. 04. 2019

Der Handballverein BSC Setterich kooperiert mit dem Evangelischen Familienzentrum, um Kindern Spiel, Sport und Gesundheit zu vermitteln.

 

Der vierjährige Jonas und seine Spielpartnerin Feride (5) wollen toben. Mit dem Ball, mit zwölf anderen Kindern aus dem Evangelischen Familienzentrum Setterich. Von der Existenz des Handballsportes wissen sie wahrscheinlich noch gar nichts. Das sollen sie (zunächst) auch nicht. An diesem Nachmittag in der Sporthalle der Realschule am Weiher sollen sie Spaß an der Bewegung haben und nicht etwa Wurftechniken studieren.

Bewegungskindergarten

Der Kindergarten und der Settericher Handballverein BSC sind eine Kooperation eingegangen. Diese Verbindung ist noch ganz frisch. „Wir sind seit mehreren Jahren Bewegungskinderkarten und wollen das nun ausbauen“, sagt Simone Wehr, Leiterin der Einrichtung. Seit geraumer Zeit kooperiert der Hort mit dem Tennisklub BTC Baesweiler, nun will man diese Zusammenarbeit auf die Handballer ausweiten, um ein weiteres Zertifikat zu bekommen. Simone Wehr: „Das ist eine Win-Win-Situation für beide Partner.“ Denn schnell ist auch erkennbar, wie sehr die Kleinen zwischen vier und sechs Jahren die Bewegung mit dem Ball lieben. Angeleitet werden sie vom BSC-A-Junior Philipp Oelbracht. Er hat mit weiteren Junioren die Betreuung der Kinder zur ersten Schnuppereinheit übernommen. Dabei sind natürlich auch ein hauptamtlicher Trainer mit Joachim Werthmann und BSC-Jugendleiter Michael Schramm.

 

Begleitet wird die Aktion vom Regio-Sportbund, dessen Funktionär Stefan Mayer ebenfalls intensiv zuschaut, um später die Zertifizierungen auszuhändigen. „Wir haben auch einige Kinder mit Migrationshintergrund dabei“, freut sich „Jo“ Werthmann, dass die Zusammenarbeit sozusagen auf internationaler Ebene stattfindet.

Natürlich möchte man vereinsseitig auch, „dass ein paar Kinder am Handball ‚kleben‘ und uns im Verein erhalten bleiben“, nennt Michael Schramm einen Herzenswunsch des BSC. Alle wissen und streben danach: Es ist wichtig, mit Kindern zusammen zu arbeiten. Denn neben dem Spaß, den das Spiel mit dem Handball vermittelt, können als Folge ja auch qualifizierte Trainingseinheiten das Zusammensein erweitern.

Jo Werthmann sagt dazu: „Wir setzen auf Teamplay und auf einen fairen Umgang auch außerhalb des Spielfelds.“ So wird auch die soziale Komponente gefördert. Neben Fitness, Motorik und Ausdauer.

Eine solche Kooperation unterhält der BSC seit Jahren auch mit dem Alsdorfer Gymnasium und darf sich seitdem kinderfreundlicher Verein – per Zertifikat – nennen. Er und auch Michael Schramm sind stolz, dass der Evangelische Kindergarten mit der Bezeichnung Engelhaus „auf uns zugekommen ist“. Jo Werthmann stellt heraus: „Wir arbeiten gerne zusammen.“

Dank geht dabei auch vom BSC an die Stadt Baesweiler, die „sehr großzügig in Sachen Hallenzeiten ist und uns diese kostenlos zur Verfügung stellt“. Das ist in anderen Kommunen nicht so, wissen jedenfalls die BSCler und sind froh, nicht bezahlen zu müssen.

Beim Griff der Kinder in die prall gefüllten Obstkisten schmunzelt Jo Werthmann dann doch mal: „Einige von ihnen sind gestern noch mit der Chipstüte und Schokoriegeln gekommen. So schnell kann ein Umdenken erfolgen. Und lecker ist es auch noch ...“

 

Bild zur Meldung: Auf Philipp Oelbrachts Kommandos (links) hören die Kinder des Evangelischen Familienzentrums Setterich sehr gerne. Schließlich vermittelt der junge Mann die ersten Spieleinheiten. Hinten von links Simone Wehr, Joachim Werthmann und Jugendleiter Michael Schramm. Foto: Sigi Malinowski