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Über 1300 Sportabzeichen: „Große Portion Verrücktheit gehört dazu!“

26. 04. 2018

Eschweiler. Die Zahl ist einmal mehr beeindruckend: 1377 inde-städtische Sportlerinnen und Sportler (1267 Kinder und Jugendliche sowie 110 Erwachsene) legten im Jahr 2017 das Deutsche Sportabzeichen ab! Im Rahmen dreier Feierstunden wurden die erfolgreichen Athleten nun am Samstag auf Einladung der Stadt Eschweiler sowie der Raiffeisen-Bank Eschweiler in der Aula der Realschule Patternhof geehrt.

 

Das kurzweilige Rahmenprogramm gestaltete der Nachwuchs der ESG Rollsport. Die Hauptrolle spielte der 14-jährige Max Konstanty, der in seiner Sportart auf nationalem und internationalem Parkett glänzt und dabei auf den Spuren seiner Tante Elke Frentzen wandelt, die 1998 noch unter ihrem Mädchennamen Dederichs den Weltmeistertitel im Rollkunstlauf an die Inde holte.

„Das Wichtigste zuerst: Herzlichen Glückwünsch an alle Sportler, die im zurückliegenden Jahr das Deutsche Sportabzeichen abgelegt haben! Ihr habt beziehungsweise Sie haben Hervorragendes geleistet“, würdigte Moderator Dr. Christoph Herzog zu Beginn einer jeden Feierstunde den Einsatz- und Leistungswillen der Sportler. Einen Blick in seine eigene (sportliche) Vergangenheit warf Sven Rehfisch, Vorstandsmitglied der Raiffeisen-Bank und Gastgeber der samstäglichen Veranstaltungen: „Ich habe selbst einige Male das Sportabzeichen abgelegt und kann mich gut erinnern, wie hoch die Anforderungen sind“, zollte er den Absolventen Respekt.

 

Bürgermeister Rudi Bertram unterstrich die Bedeutung des Sports, nicht zuletzt im Hinblick auf die Persönlichkeitsentwicklung. „Von den Erlebnissen und Erfahrungen, die ihr in jungen Jahren im Sport macht, zehrt ihr ein Leben lang“, sprach der Verwaltungschef vor allem die jungen Aktiven an. „Sport zu treiben ist grundsätzlich gut. Für den Körper, den Kopf und das Sozialwesen“, so Rudi Bertram.

 

Von der Persönlichkeit Max Konstantys, der in den Jahren 2015, 2016 und 2017 in der Kategorie „Unter 18 Jahre“ zum Sportler des Jahres in Eschweiler gewählt wurde, konnten sich dann die zahlreichen Gäste, darunter mit Petra Minten die „Koordinatorin Sportabzeichen“ des Regiosportbundes Aachen, ein Bild machen.

Gemeinsam mit Elke Frentzen betrat er die Bühne der Aula der Realschule Patternhof, um im lockeren Gespräch mit Dr. Christoph Herzog den Zusehern und -hörern die Faszination des Rollkunstlaufens näherzubringen. Wobei diese durchaus auch mit blauen Flecken verbunden ist. Denn: „Ohne Fleiß kein Preis“, wie Max Konstanty und Elke Frentzen übereinstimmend feststellten. „Ich trainiere täglich. Und Stürze gehören einfach dazu“, so der Schüler der Bischöflichen Liebfrauenschule, der zum Abschluss der zweiten Feierstunde am Samstag selbst das Silberne Sportabzeichen entgegennahm.

 

 

Und wie kommt man zum Rollkunstlauf? Im Fall von Max Konstanty ein klarer Fall. „Natürlich bin ich familiär durch meine Großmutter, meine Mutter Petra und meine Tante Elke geprägt“, so der Vize-Europameister in der Altersklasse der „Cadetten“, der im Alter von acht Jahren mit dem Rollkunstlauf begann und ein Jahr später mit dem leistungsbezogenen Training startete.

 

Wieviel Energie und Aufwand, auch in finanzieller Hinsicht, notwendig sind, um in einer Randsportart international erfolgreich sein zu können, umschrieb Elke Frentzen durchaus vielsagend. „Es gehört eine große Portion Verrücktheit dazu!“ Doch diese Verrücktheit könne sich natürlich auch in ideeller Hinsicht auszahlen. „Ich denke unendlich gerne an meine aktive Zeit zurück. Ich bin weit herumgekommen, habe viel gesehen und erlebt“, so die Weltmeisterin von 1998 (Bogota) und Europameisterin des Jahres 2000 (Lloret de Mar).

Beeindruckende Vorführungen

Doch neben der Theorie kam natürlich auch die Praxis in Sachen Rollkunstlauf am Samstag nicht zu kurz: Ein kurzer Film zeigte den Wettkämpfer Max Konstanty während seiner Kurzkür, mit der er die Grundlage für seinen zweiten Platz beim Deutschlandpokal in Freiburg im vergangenen Sommer legte.

Im Anschluss ging es vor der Bühne der Aula hoch her, als die ESG-Rollkunstläuferinnen Romy Herz, Anna Karolak, Julia Schäfer und Anna Dedeus dem staunenden Publikum Pirouetten, Schrittfolgen und selbst kleine Sprünge zeigten.

Den grandiosen Schlusspunkt setzte Max Konstanty selbst, als er zu zwei Doppelsprüngen ansetzte und diese einwandfrei stand.

Wie hatten Rudi Bertrams Worte noch gelautet, als er vor der dritten Veranstaltung des Tages den jungen Vereinssportlern riet, ein Leben lang Sport zu treiben? „Man erkennt bei Max Konstanty, welche Persönlichkeit ein Mensch schon in jungen Jahren mit Hilfe des Sports entwickeln kann!“

Mehrere hundert indestädtische Sportler konnten sich am Samstag von der Richtigkeit dieser Aussage überzeugen, bevor sie ihr heiß begehrtes Sportabzeichen in Empfang nahmen.

Von: Andreas Röchter

 

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